22.04.1945 | Einmarsch der sowjetischen Truppen in Ludwigsfelde. Der Ort wird durch Bürgermeister Timm (1886-1946) kampflos übergeben. In der Säulenschule (Ernst-Thälmann-Straße), in Struveshof und in der Flieger-technischen Vorschule werden Lazarette eingerichtet. |
15.05.1945 | In einer Baracke in der Taubenstraße, dem späteren Sitz der Stadtwirtschaft wird der Schulunterricht wieder aufgenommen. |
29.05.1945 | Auf Grund einer Verordnung der Gemeindeverwaltung werden diverse Straßen von Ludwigsfelde umbenannt. |
Juni 1945 | Der Bahnverkehr zwischen Lankwitz und Jüterbog kann wieder aufgenommen werden. Ende Juli fuhr der erste Personenzug bis Halle. |
01.07.1945 | Anstelle des Landerziehungsheimes entsteht ein Jugendwerkhof als Erziehungsanstalt für straffällig gewordene und erziehungsschwierige Jungen und Mädchen. |
23.07.1945 | In Ludwigsfelde eröffnet ein Kindergarten und ein Schulhort in der Taubenstraße. |
Sommer 1945 | Als Reparationsmaßnahme musste auf der Vorortstrecke Lichterfelde Süd – Ludwigsfelde und auf der Anhalter Bahn von Südende bis hinter Wittenberg das zweite Gleis demontiert werden. |
07.09.1945 | Das Gesetz zur Bodenreform wird erlassen. In Ludwigsfelde erhalten 9 Neubauern an der Rüsternallee und 3 Neubauern am Weinbergsweg jeweils 10 – 15 ha Boden. |
18.10.1945 | Die Säulenschule kann wieder den Schulbetrieb aufnehmen. |
16.12.1945 | Auf Grundlage des Befehls 162 der SMAD entsteht in Ludwigsfelde eine Neulehrerausbildungsstätte. Die Ausbildung findet zunächst nachmittags in der Zwiebelschule statt. |
24.12.1945 | Der Zugverkehr auf der Vorortstrecke Lichterfelde Süd – Ludwigsfelde wird wieder aufgenommen. |
Dezember 1945 | Die „Waldapotheke“ in der Jahnstraße wird eingerichtet und startet ihren Betrieb. |
1945 | In der Nähe des Waldsportplatzes, etwa auf dem Gelände des heutigen Mercedes-Schulungszentrums, werden 3 Baracken als Notkrankenhaus eingerichtet. |
1945 | Eine der Baracken des ehemaligen Kriegsgefangenenlagers wird als Gemeindeamt eingerichtet, zusammen mit einer Polizeistation. Etwas später kommt dann auch noch die Sparkasse hinzu, die bis 1956 dort ihren Sitz hat. |
08.01.1946 | Auf Befehl der Sowjetischen Militäradministration in Deutschland (SMAD) wird das Daimler-Benz Werk offiziell beschlagnahmt. Es beginnt die Demontage und der Abtransport als Reparationsleistung sowie die Sprengung der meisten Gebäude und Anlagen. |
Januar 1946 | Gründung der ortseigenen Konsumgenossenschaft im Kino in Ludwigsfelde. Anfangs hatte sie 750 Mitglieder. |
Februar 1946 | Gründung der Volksbibliothek mit einem Anfangsbestand von 300 Büchern. Sie befand sich im Volkshaus im Rosenweg (heute Wohnhaus). Die Bücher wurden aus Spenden der KPD-Mitglieder zusammengetragen. |
März 1946 | Die Konsumgenossenschaft Ludwigsfelde schließt sich der Bezirkskonsumgenossenschaft Trebbin an. |
01.04.1946 | Die ersten beiden Kosum-Verkaufsstellen werden eröffnet. Es handelt sich um eine Lebensmittelverkaufsstelle in der heutigen Walter-Rathenau-Straße und einen Laden für lebensnotwendige Dinge in der Rheinstraße (vorm. Mohr, heute Wohnhaus). |
06.08.1946 | In die ehemalige Großküche des Daimler-Benz Werkes in der Erich-Klausener-Straße zieht die Kreisparteischule des Kreises Teltow. Sie bleibt dort bis 1953. |
15.09.1946 | In Ludwigsfelde finden die ersten demokratischen Gemeindewahlen statt. Die Wahlbeteiligung der 3606 Wahlberechtigten beträgt 82%. Als Ergebnis erhält die SED 9, die CDU 4 und die LDP 7 Sitze in der Gemeindevertretung. |
1946 | Die Einwohnerzahl von Ludwigsfelde beträgt 5806 (gemeldet), in Struveshof zählt man 494 Einwohner. Es befinden sich auch viele Flüchtlinge und Vertriebene im Ort. |
1946 | Schwerbehinderte Bürger gründen die Schlossergenossenschaft Ludwigsfelde – Handwerkergenossenschaft der Schwerbeschädigten m.b.H. |
1946 | Da sie nun ihre Bedeutung verloren haben, werden die Haltepunkte Birkengrund Nord und Süd geschlossen. |
1946 | Die Gaststätte „Zur Sonne“ erhält einen neuen Namen. Von nun an hieß sie „Haus Sanssouci“. |
24.04.1947 | In der Nähe der Autobahn wird ein Massengrab mit 19 weiblichen Leichen entdeckt. Wahrscheinlich waren die Frauen bei der Auflösung des Außenlagers im April 1945 erschossen worden, weil sie zu schwach für den Fußmarsch waren. |
15.08.1947 | Wilhelm Pieck besucht Ludwigsfelde. Der zu dieser Zeit noch Reichsvorsitzende der SED hält in Ludwigsfelde eine Vorlesung vor dem Geschichtslehrerkursus und besichtigt die ehemalige Fliegertechnische Vorschule, in Zukunft Bildungsstätte für Neulehrer. |
Sommer 1947 | Die Neulehrerausbildung wird in die ehemalige Fliegertechnische Vorschule nach Ludwigsfelde/Birkengrund verlegt. |
1947 | Bildung der SG „Vorwärts“ Ludwigsfelde auf Initiative von Erich Vogler. |
1947 | Das Notkrankenhaus am Waldstadion kann wieder aufgelöst werden. |
19.04.1948 | Übernahme der verblieben Gebäude und des Geländes des ehemaligen Daimler-Benz-Werkes im Dorfe Ludwigsfelde durch den Bürgermeister. |
12.08.1948 | Der Haltepunkt Birkengrund Süd wird erneut in Betrieb genommen. |
01.09.1948 | Die Säulenschule erhält den Namen „Zentralschule“. |
12.10.1948 | Einrichtung der Bibliothek in Ludwigsfelde aus Restbeständen der Daimler-Benz-Motoren GmbH und Spenden in der Hermann-Löns-Schule, später im Rat der Gemeinde. |
1948 | Ausbau der Tischlerei am Krankenhaus. Es wurden Baracken des ehemaligen Daimler-Benz-Werkes dafür genutzt. |
1948 | In der Holzhaussiedlung öffnet die Gaststätte "Weißes Röß'l". |
1948 | Beginn des Aufbaus des Hauptreparaturwerkes Ludwigsfelde. Der Name wurde nach Zusammenlegung des Ludwigsfelder Gemeindebetriebes und des Kreisbetriebs Rangsdorf vergeben. Ende 1949 zog der Betrieb in die heutige Lehrausbildungsstätte von Mercedes-Benz in der Brandenburgischen Straße um und bildete dort auch mehr als 40 Lehrlinge aus. Dieser Betrieb wurde 1952 nach Kleinmachnow verlagert. |
1948 | Bau der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in der Gartenstraße. |
Februar 1949 | Zur Unterstützung der Neubauern entsteht in Ludwigsfelde eine Maschinen-Ausleih-Station (MAS). |
Februar 1949 | Die Polizei zieht in das Gebäude der damaligen Werkstraße 12. Mehr als 67 Jahre bleibt es ihr Sitz. |
07.02.1949 | Die Gemeinde Struveshof bekommt ein Bodenreformgrundstück zu Friedhofszwecken übertragen. |
01.09.1949 | In der Zentralschule in der Ernst-Thälmann-Straße beginnt der Aufbau einer Oberschule mit zwei neunten Klassen ("Oberschule im Aufbau"). Eines der Lehrerhäuser wird Internat für Schüler aus dem Umland. |
1949 | Auf der Aschenbahn des Sportplatzes (Waldstadion) werden die ersten Radrennen ausgetragen. |
Mai 1950 | Das Landerziehungsheim in Struveshof erhält den Namen "Jugendwerkheim von Groß-Berlin" |
September 1950 | Beginn der Lehrlingsausbildung im VEB Hauptreparaturwerk Ludwigsfelde. Später geht daraus die Betriebsberufsschule „Philipp Müller“ des VEB Industriewerke Ludwigsfelde hervor. |
1950 | Dank größtenteils freiwilliger Aufbauarbeit entstand auf dem Gelände des ehemaligen Werkssportplatzes ein neues Sportgelände. |
1950 | Beginn des Ausbaus der ehemaligen Küche Nord und des gegenüberliegenden Flachbaus im Werksgelände zum Kindergärtnerinnen-Seminar. Zwei Jahre später wird es nach Luckenwalde verlagert. |
März 1951 | In der Jahnstraße eröffnet eine Kinderkrippe mit 25 Plätzen. |
Ostern 1951 | Verlagerung des Kindergartens aus den Baracken in der Taubenstraße in den ehemaligen Gasthof „Ludwigsfelder Hof“ in der Ringstraße. Dort stehen 80 Plätze zur Verfügung. |
01.05.1951 | Auflösung der KWU (Kommunale Wirtschaftsunternehmen). Der Rat der Gemeinde übernimmt die Bereiche Grundstücksverwaltung, Straßenreinigung, Friedhofsverwaltung, Wasserwerk und Müllabfuhr. |
Juni 1951 | In einer Baracke in der Straße der Jugend wird ein Landambulatorium eingerichtet. |
10.07.1951 | Fertigstellung des südlichen Berliner Außenrings (Abschnitt Ludwigsfelde – Grünau). |
Juli 1951 | 18 Sportler bereiten sich in Ludwigsfelde auf die Fußballwettkämpfe der Studentenweltmeisterschaften vor. Unter ihnen auch der spätere DDR-Nationalspieler und -trainer Georg Buschner. |
1951 | In 3 Holzhäusern am Waldstadion wird eine Sportschule eingerichtet. |
01.03.1952 | Gründung und Baubeginn des VEB Industriewerke Ludwigsfelde auf Teilen des Geländes des ehem. Daimler-Benz-Werkes. |
17.03.1952 | Im Industriewerk wird eine Betriebsfeuerwehr gegründet. |
März 1952 | In Struveshof wird ein Kindergarten eröffnet. |
10.04.1952 | Auf Grund der Entwicklung des Industriewerkes in Ludwigsfelde wird nun auch der Haltepunkt Birkengrund Nord wiedereröffnet. |
15.04.1952 | Der Bahnhof Genshagener Heide wird für den öffentlichen Personenverkehr eröffnet. |
01.07.1952 | Übergabe des Wasserwerkes an den VEB WAB Potsdam. |
25.11.1952 | Das Jugendwerkheim Struveshof beantragt bei der Gemeinde Struveshof die Errichtung eines Bahnhaltepunktes in Struveshof. Die Gemeinde leitet den Antrag an das zuständige Reichsbahnamt weiter, er wird jedoch abgelehnt. |
21.12.1952 | In der Halle 11 beginnt die Produktion von 20-Zylinder-Schiffsdieselmotoren. |
Dezember 1952 | Übergabe der ersten Produktionshalle des Industriewerke (Halle 11) in Anwesenheit von Rosa Thälmann. |
1952 | Die „Waldschule“ (3 Baracken vor dem Waldstadion) nimmt als Grundschule I ihren Betrieb auf. |
1952 | Die Kreisgebietsreform wird durchgesetzt. Ludwigsfelde und die umliegenden Gemeinden gehören verwaltungstechnisch nun zum Bezirk Potsdam, Kreis Zossen. |
1952 | Die BSG wird von der MAS übernommen, der Name ändert sich von SG „Vorwärts“ in BSG „Traktor“. Später übernehmen die Baubetriebe die Trägerschaft – neuer Name: BSG „Aufbau“. |
1952 | Einrichtung eines Betriebsambulatoriums im Erdgeschoss der ehemaligen Fliegerschule. Es besteht dort 2 Jahre lang. |
1952 - 1954 | Bau der sogenannten "Sozialistischen Wohnstadt" - des Dichterviertels. Auf den eigentlich geplanten Kulturpalast, das Rathaus und ein Hotel musste aus Kostengründen verzichtet werden. Auch für die geplante Post fehlten zunächst die finanziellen Mittel, erst Jahre später kann eine kleinere Variante ihre Türen öffnen. Die auf dem Gelände vorher befindlichen Baracken des ehemalige Kriegsgefangenenlagers wurden bis auf eine Aufseherbaracke, die schon als Gemeindebaracke dient, abgerissen. Diese dient später noch viele Jahre der Gemeinde/Stadt als „Rathaus“. |
01.01.1953 | Die Abteilungen Klempnerei und Elektroinstallation, hervorgegangen aus den ehemaligen Kommunalen Wirtschaftsunternehmen (KWU) schließen sich zum VEB Klempnerei und Elektroinstallation zusammen. Standort ist das Gelände in der Taubenstraße 48. |
28.01.1953 | Gründung der Betriebssportgemeinschaft „Motor“, hervorgegangen aus der Sportgemeinschaft „Aufbau“. |
31.05.1953 | Die MAS/MTS Ludwigsfelde erhält den ersten Mähdrescher (Stalinez 4) aus der Sojetunion. |
17.06.1953 | Auch in Ludwigsfelde kommt es in Zusammenhang mit dem Volksaufstand zu Unruhen. Ausgelöst wurden sie hier durch die Bauarbeiter, die mit dem Aufbau der "Sozialistischen Wohnstadt", des Dichterviertels beschäftigt waren. Am Ende kam es allerdings "nur" zu einigen Verhaftungen. |
Juni 1953 | Die Zentralschule des Staatlichen Komitees für Körperkultur und Sport zieht von Ludwigsfelde nach Strausberg. |
23.08.1953 | Grundsteinlegung für die Kirche der evangelischen Gemeinde „St. Michael“. |
1953 | Die MAS wird in eine Maschinen-Traktoren-Station (MTS) umgewandelt und nach Löwenbruch verlegt. |
1953 | Die Oberschule zieht in das Gebäude der Zwiebelschule. |
15.02.1954 | Die neu errichtete Poliklinik mit Bettenhaus kann eingeweiht werden. Das Gebäude wurde auf dem Gelände der ehemaligen Halle 12 des Daimler-Benz Werkes gebaut. |
22.09.1954 | Der VEB Klempnerei und Elektroinstallation Ludwigsfelde erhält den Namen VEB (K) Rohrleitungs- und Elektrobau (REB). Betriebssitz ist noch immer die Taubenstraße 48. |
03.11.1954 | In der im früheren Landambulatorium neu eingerichteten Geburtsstation erblickt das erste Kind das Licht der Welt. |
1954 | Eröffnung einer Schlächterei, Fleischerei und Verkauf Ewald Michaelis aus Siethen, Rotdornweg 1-3 in der Holzhaussiedlung. |
1954 | Weitere Straßenumbenennungen werden vorgenommen. Die alten Namen erinnerten zu sehr an den alten Rüstungsbetrieb. |
1954 | In der Maxim-Gorki-Straße / Ecke Straße des Aufbaus öffnet ein Schreibwarenladen. |
07.02.1955 | Bandanlauf für die Produktion von Motorrollern des Typs "Pitty" (5 PS, 125 ccm, 70 km/h). Sie werden bis 1956 hergestellt. |
08.05.1955 | Die evangelische Kirche zu Ludwigsfelde „Sankt Michael“ im Margaritenweg wird eingeweiht. |
01.09.1955 | In der damaligen Straße der Jungen Pioniere beginnt in der fertiggestellten Oberschule II der Schulunterricht. Die Schüler aus der Waldschule besuchen von nun an diese Schule. Die Waldschule selbst wird geschlossen. |
1955 | Start der Speiseeisherstellung von „Eis Schröder“ in einem Eiswagen an der Potsdamer Straße / Einmündung Ringstraße auf der Wiese. |
1955 | Die Bibliothek hat einen Bestand von 2917 Büchern. Im IWL wird eine Gewerkschaftsbibliothek mit anfangs 300 Bd. gegründet. |
01.05.1956 | Der erste Schiffsdiesel, aus ökonomischen Gründen ein Nachbau des Daimler-Benz Hochleistungsdieselmotors MB 511, wurde vorgestellt. Dieser Motor ist erstmalig komplett aus in der DDR gefertigten Teilen hergestellt worden. |
07.05.1956 | Die Produktion des Motorrollers SR 56 "Wiesel" (5,5 PS, 125 ccm, 75 km/h) startet. Sie endet im Jahre 1959. |
08.05.1956 | Der erste Spatenstich für die Errichtung des Kulturhauses wird vollzogen. |
18.12.1956 | Anlässlich des 100. Todestages von Heinrich Heine wird das von Waldemar Grzimek geschaffene Heinrich-Heine-Denkmal eingeweiht. |
1956 | Die Kinderbibliothek wird von der Erwachsenenbibliothek getrennt und im Klubhaus untergebracht. |
1956 | Die Sparkasse zieht aus der Baracke des Gemeindeamtes in das Gebäude Jahnstraße 25, den ehemaligen Sitz der Deutschen Bank um. |
1956 | Der Dorfarbeitsplan dieses Jahres beinhaltet die Errichtung einer Industrie-Großverkaufsstelle für Uhren, Schmuck, Foto, Glas und Porzellan, des späteren "Haus des Handwerks". Des weiteren beschließt man, die zu sammelnden Altstoffe über den planmäßig zu erbringenden Schrott und Buntmetall hinaus auch auf "Alt-Papier, Lumpen und Knochen und Flaschen jeder Art" auszudehnen. |
04.09.1957 | Gründung der Arbeiterwohnungsgenossenschaft (AWG) Ludwigsfelde, der Vorgängerin der heutigen LWG. |
1957 | In der Walter-Rathenau-Straße wird ein Schwesternwohnheim eingerichtet. |
14.03.1958 | Das Gelände um den Pechpfuhl erhält den Status eines Landschaftsschutzgebietes. |
27.03.1958 | Erster Spatenstich für das erste AWG-Wohnhaus in Ludwigsfelde. Es steht noch heute und befindet sich an der Potsdamer Straße Ecke Rathausstraße. |
März 1958 | Die Schiffsdieselproduktion wird nach Roßlau ausgelagert und damit im IWL beendet. |
01.05.1958 | Der Seitenflügel des Klubhauses wird eingeweiht. |
13.07.1958 | In Ludwigsfelde findet das erste Motorrollertreffen statt. |
1958 | Ein Teil des IWL soll ab jetzt für die Generalreparatur von Strahltriebwerken für die Luftstreitkräfte der NVA bereitstehen. Daraus entsteht später das Instandsetzungswerk Ludwigsfelde. |
1958 | Das neue Postgebäude in der Potsdamer Straße Ecke Rudolf-Breitscheid-Straße wird seiner Bestimmung übergeben. |
ab 1958 | Freie Kapazitäten im IWL in Umstellungsphasen der Hauptproduktion werden zur Herstellung weiterer versch. Bedarfsgüter genutzt, z.B. Dieselameisen, Krautwellenzapfschläger, Rennbootmotoren, Montage von Militärkübelwagen u.a.. Dies wird bei Beginn der LKW-Produktion eingestellt. |
Januar 1959 | Der verstorbene Bürgermeister von Struveshof Robert Kaltenbrunn wird als Letzter auf dem Friedhof von Struveshof beerdigt. Insgesamt befinden sich 17 Grabstellen auf dem Friedhof. Noch bis zum Bau des Kreisverkehrs und des Bahnhofs Struveshof waren dort im Wald die Grabsteine zu finden. Inzwischen ist er überbaut. |
11.03.1959 | Grundsteinlegung für ein weiteres neues Wohngebiet in Ludwigsfelde. Zwischen der Potsdamer Straße, der Karl-Liebknecht-Straße/August-Bebel-Straße und der Straße der Einheit beginnt der Bau von „Ludwigsfelde-West“. Dabei verschwinden nun auch die meisten Baracken des Ostarbeiterlagers. |
17.04.1959 | Einweihung des Saales des Klubhauses und der Bühne. |
01.05.1959 | Die Motorrollerproduktion wird auf den Typ SR 59 "Berlin" (7,5 PS, 150 ccm, 85 km/h) umgestellt. Er wird bis 1962 produziert. |
31.05.1959 | Der Bahnhof Genshagener Heide ist ab jetzt nur noch für den IWL-Werkverkehr sowie für Umsteiger freigegeben. |
01.09.1959 | Nach Auflösung des Jugendwerkhofes Struveshof, u.a. auf Grund seiner Nähe zu West-Berlin, wird dort das Institut für Jugendhilfe eröffnet. |
06.10.1959 | Das Ludwigsfelder Klubhaus bekommt den Namen „Arthur Ladwig“ verliehen. |
07.10.1959 | In Ludwigsfelde wird das Klubhaus "Arthur Ladwig" eröffnet. |
1959 | Werner Musiol aus Ludwigsfelde holt die DDR-Meisterschaft im Motorrad-Straßenrennsport in den Klassen bis 125 ccm und bis 250 ccm. In den folgenden 2 Jahren wird er noch weitere 2 Titel holen. |
1959 | Die bisherige Oberschule wird zur Erweiterten Oberschule (EOS), die Zentralschule wird zur Polytechnische Oberschule (POS). |
01.03.1960 | Das Konsum-Warenhaus in der Straße des Aufbaus wird der Öffentlichkeit übergeben. |
25.03.1960 | Der Ministerpräsident der DDR Otto Grotewohl besucht Ludwigsfelde. |
01.09.1960 | In Struveshof entsteht eine Ausbildungsstätte für Jugendfürsorger und Heimerzieher. |
01.09.1960 | An der Betriebsberufsschule des VEB Industriewerke Ludwigsfelde beginnt eine Berufsausbildung mit Abitur. |
1960 | Das Dichterviertel wird komplettiert. Es wird in einem zweiten Bauabschnitt um weitere 13 Wohnblocks und zwei Läden ergänzt. |
1960 | Eröffnung der Verkaufsstelle „Blumen“ der GPG Blumenstadt Trebbin in der späteren „Galerie am Eck“ an der Potsdamer Straße Ecke Theaterstraße. |
1960 | Die HO-Fleischverkaufsstelle in der Straße der Jungen Pioniere und die direkt gegenüberliegende HO-Schuhverkaufsstelle eröffnen. |
1960 | In Ludwigsfelde leben schon 13.009 Menschen. |
28.02.1961 | Die DDR beschließt, die Luftfahrtindustrie aufzulösen. Das bedeutete auch das Ende der Triebwerksproduktion in Ludwigsfelde. Insgesamt wurden nur 28 Stück fertiggestellt. Die Gründe lagen in der mangelnden wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit des Landes sowie am mangelnden Interesse der Sowjetunion, DDR-Flugzeuge zu kaufen. |
09.05.1961 | Die Kinderkrippe in der Straße der Jugend / Ecke Fichtestraße eröffnet. |
01.08.1961 | Struveshof wird auf eigenen Wunsch in die Gemeinde Ludwigsfelde eingemeindet. Es handelt sich um eine Fläche von 1,96 qkm, auf der 316 Einwohner leben. |
13.08.1961 | Bei der Errichtung der Mauer übernehmen auch Ludwigsfelder Kampfgruppeneinheiten Sicherungsaufgaben. |
1961 | Im IWL eröffnet die Kinderkrippe Nord mit 62 Plätzen. |
1961 | In der ehemaligen Großküche des Daimler-Benz Werkes in der Erich-Klausener-Straße eröffnet ein Kindergarten mit Wochenkindergarten mit 225 Plätzen. |
1961 | Ewald Bischoff eröffnet in Ludwigsfelde etwa gegenüber des Hochhauses eine kleine Schuhreparaturwerkstatt. |
1961 | Der Schreibwarenladen in der Maxim-Gorki-Str. / Ecke Straße des Aufbaus wird zur Volksbuchhandlung mit Schreibwarenverkauf. |
1961 | In der Schulstraße wird eine Verkaufsfiliale der Bäuerlichen Handelsgenossenschaft eröffnet. Das Volk war da pragmatischer. Sie wurde einfach nur "die BHG" genannt. |
Mai 1962 | Der Bahnhof Genshagener Heide wird mit einem Abfertigungsgebäude und einer Fußgängerbrücke erneut für den öffentlichen Personenverkehr eröffnet. |
01.09.1962 | In der Straße der Einheit wird die Oberschule III eröffnet. Sie erhält den Namen „Rosa Luxemburg“. |
01.10.1962 | Im Ortsteil Struveshof wird auf dem Gelände des ehemaligen Landerziehungsheims das Zentralinstitut für Weiterbildung der Lehrer und Erzieher eröffnet. |
01.12.1962 | In der Straße der Jugend eröffnet eine Sonderschule. |
21.12.1962 | Es ergeht der Beschluss des Ministerrates der DDR, in Ludwigsfelde eine LKW-Produktion aufzubauen. |
1962 | In der Straße der Einheit eröffnet ein neuer Kindergarten mit 100 Plätzen. |
1962 | An der Erich-Weinert-Straße Ecke Rosa-Luxemburg-Straße eröffnet die Kaufhalle „Flink Fertig“. Diese Verkaufseinrichtung war anfangs sogar 7 Tage in der Woche geöffnet. |
Winter 1962/63 | Der strengste Winter der 20. Jh. ließ die Temperaturen von Mitte Dezember bis Anfang März fast nie über 0° C steigen. Temperaturen von unter -20° C und Schneehöhen von 30 cm wurden gemessen (Potsdam). Gerade die älteren Bürger litten unter diesen Bedingungen. Im Klubhauscafé und im Raum 7/8 wurden Wärmestuben eingerichtet. Die übrigen Ortsteile wurden von den jeweils nächstgelegenen Schulen versorgt. |
1962/1963 | Die Bautätigkeit in Ludwigsfelde stagniert und kommt schließlich ganz zum Erliegen. Grund sind fehlende Investitionsmittel für Ludwigsfelde. Erst 1964, als klar ist, dass eine LKW-Produktion anlaufen wird, ändert sich dies wieder. |
1962/1963 |  Blick auf das ehem. MTS-Gelände Mit der Bildung der LPG's hatten die MTS ihre Aufgabe verloren. Die Technik der Ludwigsfelder MTS mit Sitz in Löwenbruch wurde an die LPG Löwenbruch übergeben, die MTS selbst wurde in eine Reparatur-Technische Station (RTS) umgewandelt. |
Januar 1963 | Start der Produktion des letzten Typs der erfolgreichen Ludwigsfelder Motorroller, des "Troll 1" (9,5 PS, 150 ccm, 90 km/h). Insgesamt werden 56.513 Roller dieses Typs gebaut. |
01.04.1963 | Beginn der Projektierung des Autowerkes zur Produktion des LKW W50. |
01.07.1963 | Der VEB (K) Rohrleitungs- und Elektrobau wird in die neugebildete VVB Rohrleitungen und Isolierungen Leipzig eingegliedert. |
1963 | Im Krankenhaus gibt es 18 Ärzte, 5 Zahnärzte und bis zu 100 Betten für die stationäre Behandlung. |
05.06.1964 | Grundsteinlegung für die Endmontagehalle (Halle 142) zum Bau des IFA W50 im Automobilwerk. |
Juli 1964 | Das erste Lager für Arbeit und Erholung wird mit 25 Jugendlichen in Siethen eröffnet. |
24.12.1964 | Die Motorrollerproduktion im IWL wird beendet. Insgesamt wurden in Ludwigsfelde 239.149 Roller gebaut. |
1964 | Eröffnung des Internats 2 für die EOS mit 50 Plätzen in Struveshof. |
1964 | Die Erwachsenenbibliothek zieht ins 1. OG über dem Kino. |
1964 | Aus den RTS des Kreises Zossen entsteht der Kreisbetrieb für Landtechnik (KfL) mit Sitz in Nächst Neuendorf. |
1964 | Einweihung der neuen AWG-Zentrale, damals an der Ecke Potsdamer Straße und des heutigen Anton-Saefkow-Ring gelegen. |
1964 | Ludwigsfelde ist mit 12.200 Einwohnern die größte Gemeinde des Kreises Zossen. |
01.01.1965 | Die Elektroabteilung des Ludwigsfelder Betriebes der VVB Rohrleitungen und Isolierungen Leipzig wird ausgegliedert. Von nun an ist der Name VEB Rohrleitungsbau Ludwigsfelde. |
15.01.1965 | Auf der Baustelle für die Endmontagehalle 142 wird Richtfest gefeiert. |
04.04.1965 | Die Einstellung der Produktion des Troll wird angekündigt. Das "ND" führt als Grund die sehr geringe Nachfrage an. |
01.07.1965 | Anlauf des Endmontagebandes in der Halle 142. |
17.07.1965 | Der erste LKW W50 verlässt den VEB IFA Automobilwerke Ludwigsfelde, der bis dahin noch IWL hieß. |
18.07.1965 | Ludwigsfelde erhält das Stadtrecht und wird damit die 629. Stadt der DDR. Mit einem Durchschnittsalter von 30 Jahren ist sie die jüngste Stadt des Bezirkes Potsdam. |