Der Geschichtsverein war aktiv mit dabei!
Der Internationale Museumstag wird jährlich vom International Council of Museums (ICOM) ausgerufen. In Deutschland wird das Programm an diesem Aktionstag maßgeblich von den Museen selbst gestaltet. Ansprechpartner auf Bundesebene sind der Deutsche Museumsbund und ICOM Deutschland sowie auf Landesebene die Museumverbände und Museumsämter in den Ländern.
Deutschlandweit luden daher am 18. Mai Museen unter der Leitlinie “Museen entdecken” in ihre Häuser ein. Die Besucher und Besucherinnen des Internationalen Museumstages konnten hier mit mehr als 7.100 Museen (Deutschland) eine vielfältige Museumslandschaft entdecken. Die Museen präsentierten sich als Orte des gesellschaftlichen und kulturellen Austauschs.
Der Ludwigsfelder Geschichtsverein e.V. war im Rahmen der Zusammenarbeit mit dem Stadtmuseum frühzeitig in die lokale Planung dieses Tages einbezogen und konnte seine Vorstellungen auf diese Weise aktiv einbringen.
Die Berichterstattung und Präsentation der Geschichte des Dichterviertels als dem ersten komplexen Baugebiet nach dem Krieg war das von unserem Verein gewählte Angebot, das für unser Stadtmuseum am Museumstag den Beitrag bilden sollte. Schließlich ist es eine der Aufgaben eines Stadtmuseums, auch über die Geschichte der Stadt zu berichten.
Trotz des wechselhaften Wetters hatten sich zahlreiche Teilnehmer des Rundgangs gegen 13:00 Uhr am Klubhaus eingefunden, wo die Begrüßung durch die Vorsitzende des Geschichtsvereins, Frau Wunderlich, stattfand. Sie erläuterte direkt vor Ort die Geschichte des Platzes und so wurden die Teilnehmenden gleich auf die 50er-Jahre eingestimmt. Etliche Teilnehmende konnten sich noch an Details aus dieser Zeit erinnern.
Dann begann der Rundgang in zwei Gruppen durch das Viertel. Vorbei an den Häusern des ersten Bauabschnitts und deren besondere Bauformen und künstlerischen Accessoires. Die heutige Fontaneschule gehörte mit zu den Objekten, die besonders erwähnt wurden. Ebenso natürlich der Heinrich-Heine-Platz, der sich noch in der Rekonstruktionsphase für das Sound City Festival befand. Trotzdem konnte man gut erkennen und anhand der Erläuterungen nachvollziehen, wie der Platz ehemals gestaltet war und sich dann nach und nach verändert hat.
Auch die Straßengestaltung wurde den Teilnehmenden erklärt; die anfangs vorhandenen Einkaufsmöglichkeiten und die Besonderheit des Kaufhauses, seine hintergehbaren Schaufenstern wurden den Interessierten ebenso nahegebracht. Viele Fragen konnten unterwegs schon beantwortet werden, aber dann trafen sich die beiden Gruppen mit den anderen Museumsbesuchern im Museum zu einer ausführlichen Bilddokumentation.
Hier wurden den Teilnehmenden anhand von Bildern, Karten und Zeichnungen aus den frühen 50er Jahren die ursprünglichen Planungen gezeigt, die noch einen Kulturpalast, ein Rathaus mit eigenem Turm und ein Hotel am zentralen Platz, dem heutigen Rathausplatz, zeigten.
Diese Präsentation fand ebenfalls den Beifall der Teilnehmenden.
Unser Verein betrieb während des Museumstages auf der Galerie des Museums auch einen Stand, an dem die Bücher und Broschüren des Vereins gezeigt und erworben werden konnten. Es wurden aber auch viele Fragen zur Arbeit des Vereins gestellt und beantwortet.
Der Museumstag ging dann weiter mit weiteren Foto-Präsentationen aus der Geschichte des Fotoclubs des IFA-Werkes.
Insgesamt war es ein gelungenes Fest und die Reaktion der Besucher hat uns gezeigt, dass die Präsentation aus der Stadtgeschichte gerne angenommen wird.
Vielleicht treffen wir uns mal bei einem anderen Stadtspaziergang!
Helga Wunderlich
