Kriegsgefangene und Spione in Genshagen 

Im Zuge der Recherchen zu den vielen Lagern, seien es Arbeitslager oder Lager für Kriegsgefangene, sind wir auch auf ein etwas unbekannteres Kriegsgefangenenlager gestoßen, nicht direkt in Ludwigsfelde, aber ganz in der Nähe, in Genshagen. Am nördlichen Ende des Dorfes, noch 100 m hinter dem Forsthaus an der gegenüberliegenden Wegeseite befand sich ein Kriegsgefangenenlager der etwas anderen Art. Es wurde gar „Ferienlager“ genannt. Aber was hatte es damit auf sich?

Übersichtskarte mit Standort
Ehemaliger Standort des Lagers © GeoBasis-DE/LGB (2024), dl-de/by-2-0, Daten geändert

Um britische faschistische und antibolschewistische Anhänger von ihren Kameraden in den Kriegsgefangenenlagern zu trennen, richtete das England-Komitee des deutschen Außenministeriums im Mai und Juni 1943 zwei „Ferienlager“ für Häftlinge ein. Diese Lager sollten als Ausgangspunkt dienen, um britische Kriegsgefangene zu infiltrieren und zu rekrutieren. Dies waren keine Kriegsgefangenenlager, wie man sie kennt, diese Lager boten eine Pause von den harten Arbeitsbedingungen in Kohlebergwerken, Steinbrüchen und Fabriken sowie verbesserte Verpflegung und Lebensbedingungen, einen Konzertsaal, eine Bibliothek, allerdings auch ständige Propagandaversorgung. Die Ferienlager wurden im Frühsommer Außenlager des Stalag III-D (Kriegsgefangenenstammlager, Sitz Berlin Lichterfelde, hatte eine Reihe von Zweiglagern). Eines davon war für Offiziere bestimmt und befand sich in Berlin-Zehlendorf West (Stalag III-D, Sonderkommando 999) und eins für andere Dienstgrade in Genshagen bei Ludwigsfelde (Stalag III-D, Sonderkommando 517).

Das Objekt in Genshagen wurde nicht neu errichtet, dort befand sich zuvor ein Hitlerjugendlager und anschließend ein „normales“ Kriegsgefangenenlager. Letzteres wurde im Mai 1943 geräumt. Die bisher dort untergebrachten Gefangenen wurden mit denen aus Stalag III-D/520 zusammengelegt und in das neue Stalag III-D/329 (Wuhlheide) überstellt. Dort waren Arbeiten für die Deutsche Reichsbahn zu erledigen.

Nachfolgend wird die Person des John Brown immer wichtiger. Darum einige Erläuterungen zu ihm. Bevor Brown England für den Krieg verließ, erhielt er noch eine Spezialausbildung für Spionageoperationen. Im Mai 1940 geriet er in Kriegsgefangenschaft. Durch seine frühere Mitgliedschaft in der BUF (British Union of Fascists) konnte er ein gutes Verhältnis zu den Deutschen aufbauen. Im März 1943 erhielt Brown eine Nachricht aus London, in der er aufgefordert wurde, sich um eine Rückversetzung nach Berlin zu bemühen und Informationen über Engländer einzuholen, die Propaganda für Deutschland verbreiteten. Nach einem sorgfältig inszenierten Streit mit den ranghohen britischen Unteroffizieren in Blechhammer (Arbeitslager in Oberschlesien) überredete er den Kommandanten, ihn zurück ins Stalag III-D in Berlin zu versetzen, wo er am 12. Juni 1943 – etwa zeitgleich mit Bildung des Lagers – eintraf. 

Die erste Gruppe von 200 „Urlaubern“ kam nach Genshagen, erhielt betreute Erholung von den üblichen Lagerbedingungen und der Arbeit. Brown entdeckte den eigentlichen Zweck der Ferienlager: Kriegsgefangene für das BFC (Britisches Freikorps) zu rekrutieren, eine kleine Einheit der Waffen-SS im Osten gegen den Bolschewismus. Seine Mission wurde, sicherzustellen, dass der Versuch, das BFC zu gründen, scheitern würde. Während die britischen Kriegsgefangenen ihm misstrauten, sammelte Brown Beweise dafür, dass Engländer für die Deutschen spionierten und in verschlüsselten Briefen Details über potenzielle Ziele für Bombenangriffe nach London meldeten.

Trotz der anfänglichen deutschen Überlegungen erwies sich die Idee, durch Propaganda für das BFC zu werben, als wenig erfolgreich. Nur wenige britische Kriegsgefangene schlossen sich an. Die Bemühungen wurden hauptsächlich durch den Doppelagenten John Brown, Batteriequartiermeister der Royal Artillery vereitelt. Brown blieb den Briten gegenüber loyal und enthüllte die deutschen Pläne, was dem MI9 (British Directorate of Military Intelligence Section 9, geheime Abteilung des Kriegsministeriums von 1939 – 1945, Hauptaufgaben: Unterstützung bei der Flucht alliierter Kriegsgefangener und Hilfe für über feindlichen Gebieten abgeschossene alliierte Flieger) wertvolle Informationen über das BFC lieferte. 

Die „Ferienlager“ im Stalag III-D mögen als Anreiz für die deutschen Rekrutierungsbemühungen gedient haben, aber das Stalag III-A in Luckenwalde wirkte als Druckmittel. Hier beschäftigten die Deutschen bereits einige britische Verräter als Spitzel und Provokateure, um frisch gefangene britische Kriegsgefangene zu rekrutieren. Trotz Zwangs und Einschüchterung erwiesen sich die Rekrutierungsbemühungen im Stalag III-A als weitgehend erfolglos, ähnlich wie in den Ferienlagern im Stalag III-D. Einige Männer aus diesen Lagern schlossen sich auch dem Personal des Propagandaministeriums an und arbeiteten für Radiostationen und Magazine.

Brown, als Vertrauensmann, organisierte effektiv die Leitung des Lagers, wählte einen zuverlässigen Stab aus und holte einige von ihnen aus Blechhammer. Er etablierte einen Schwarzmarkt für Luxusgüter und schmuggelte einen Radioempfänger ein, um über den Kriegsverlauf informiert zu sein.

Das Lager, als ehemaliges Hitlerjugendlager, wirkte offen, ohne Wachtürme und mit Hecken sowie Bäumen an der Innenseite, die den Eindruck eines offenen Lagers erweckten.

Luftbild Lager
Lager in Genshagen, unten rechts das Forsthaus (Ausschnitt aus Luftbild vom Februar 1945) ©GeoBasis-DE/LGB (2024), dl-de/by-2-0, Daten geändert

Es unterstand dem Außenministerium und Goebbels‘ Propagandaministerium, während die Abwehr, der deutsche militärische Geheimdienst, für die Sicherheit verantwortlich war. Die Wachen, die Englisch sprachen, trugen nur Pistolen im Halfter, um weniger bedrohlich zu wirken, und lauschten auf Gespräche.

Zur Verdeutlichung der Lebensumstände in dem Lager kann der Zeitzeugenbericht eines britischen Gefangenen herangezogen werden:

Ich war dort etwa ein Jahr lang, und dann wurde ich wieder abgeholt und in ein anderes Lager gebracht. Das war das Sonderlager Stalag IIID/517 Genshagen, das bei Berlin lag. Es wurde von BQMS John ‚Busty Brown‘ geleitet der später, nach dem Krieg, eine Medaille für die Arbeit erhielt, die er zu dieser Zeit als Doppelagent leistete. 

Ich war Batman für ihn. Es handelte sich um ein so genanntes „Ferienlager“ (Propaganda-Lager), in das Hunderte von Kriegsgefangenen aus den Kohlebergwerken gebracht wurden, um sich auszuruhen und zu erholen, und wo das Personal sie mit Konzerten unterhielt. Danach wurden sie weggeschickt, und es kam ein neuer Zustrom. 

Einmal bekamen drei von uns Zivilkleidung und wurden nach Berlin gebracht, wo wir in ein Theater gingen. Das mag komisch klingen, aber es ist tatsächlich passiert. Wir gingen in einen Wald, zogen uns in Zivilkleidung um, ließen unsere Uniform im Graben liegen, fuhren mit dem Zug nach Berlin und gingen in einen großen Club namens „Deutschländer“ (hier könnte auch das Haus Vaterland gemeint sein – d. Red.). Das war eines der größten Theater in Deutschland. Es wurde von hochrangigen Deutschen genutzt, und Sie können mir glauben, dass es ein komisches Gefühl war, dort zu sein, sich hinzusetzen und eine Schüssel Suppe zu essen, während all diese deutschen Offiziere uns ansahen. Später verschlechterte sich die Kriegslage und das Lager wurde aufgelöst. Wir wurden nach Lamsdorf in Oberschlesien zurückgebracht, wo wir ein paar Wochen blieben, und dann gingen wir wieder zu einem Arbeitskommando in ein kleines Dorf namens Odertal.

Um zu zeigen, dass die deutsche Kultur der der Alliierten überlegen war, wurden berühmte Künstler engagiert, um die Truppen im Lagertheater zu unterhalten. Dazu gehörten Sänger, Pianisten, Geiger und Tänzer. Brown arrangierte sogar, dass das Kriegsgefangenenorchester und die Schauspieler von Blechhammer nach Berlin gebracht wurden, um „The Mikado“, die Operette von Gilbert & Sullivan, aufzuführen.

Kapelle aus britischen Kriegsgefangenen
Informelles Gruppenporträt einer Musikkapelle aus Genshagen, die aus australischen und möglicherweise anderen alliierten Kriegsgefangenen besteht ®Australien war memorial

Als britischer Unteroffizier in leitender Position traf Brown immer zuerst die Entertainer. Eines Tages wurde ihm eine Sängerin namens Frau Strohm vorgestellt, und während des Gesprächs mit ihr erkannte er, dass es sich um die berühmte englische Opernsängerin Margery Booth aus Wigan handelte. Es wird berichtet, dass sie ihre Konzerte mit der Begrüßung „Hallo, ich bin Margery Booth aus Wigan“ begann.

Booth bestätigt dies nicht direkt, sagt aber, dass sie patriotische Lieder sang und mit „Land of Hope and Glory“ endete, was die Deutschen ärgerte. Margery verkehrte jedoch in hohen Kreisen und hatte persönliche Zusicherungen von Hitler und Goebbels erhalten, dass sie persönlich eingreifen würden, wenn sie wegen ihrer britischen Herkunft beleidigt würde.

Ein Foto von ihr bei einem Auftritt in Genshagen ist erhalten geblieben. Sie trägt ein bodenlanges Kleid mit Mohnblumenmuster, was Brown nicht entging. Als er erkannte, wo ihre Loyalitäten lagen, freundete er sich mit ihr an und schrieb in seinen Memoiren: „Als ich sie zum ersten Mal singen hörte, war ich tief bewegt, aber ich wusste damals noch nicht, dass ich ihr bedingungslos vertrauen würde“.

Margery Booth
Margery Booth ©Bournemouth News & Picture Service

In den folgenden 18 Monaten unterstützte Margery Booth seine Geheimdienstmission. Sie stand in Kontakt mit hochrangigen Mitgliedern der NSDAP und Diplomaten und befand sich in einer idealen Position, um an wichtige Informationen zu gelangen. Sie ging große Risiken ein, und wenn ihre Aktivitäten entdeckt worden wären, hätte sie mit dem Tod rechnen müssen.

Barney Roberts, ein Tasmanier, der in Genshagen „Urlaub“ machte, traf Brown, der ihm sein Zimmer zeigte. An der Wand hing ein signiertes Foto einer berühmten Opernsängerin. Roberts dachte, es handele sich um die Opernsängerin Elisabeth Schwartzkopf, aber es war höchstwahrscheinlich ein Foto von Margery Booth, wie Brown ihm sagte, ein persönliches Geschenk einer wunderbaren Dame.

Es ist nicht bekannt, inwieweit er eingeweiht war, aber zusammen mit Egon, der beim Berliner Staatsrundfunk arbeitete, war er bestens geeignet, Margery mit Informationen über Ausländer zu versorgen, die für die Deutschen Propaganda machten.

Brown erhielt eine Nachricht aus London mit der Bitte, die Identität des Engländers John Amery zu überprüfen, der aus Berlin Propaganda sendete und die Idee hatte, ein britisches Freikorps zu gründen. Dazu musste Brown aus Genshagen heraus und in die Stadt hinein. Er überredete die Deutschen, ihm einen Sonderausweis auszustellen, der es ihm erlaubte, das Lager unbeaufsichtigt zu verlassen. Er kaufte sich einen schicken Anzug, verließ das Lager jedoch in Uniform, um seine Mitgefangenen nicht weiter zu provozieren, und wechselte seine Kleidung auf einem Feld.

Durch Vermittlung eines BFC-Mitglieds, Thomas Bottcher (mit bürgerlichem Namen Thomas Cooper), arrangierte Brown ein Treffen mit Amery im Hotel Adlon, das im Stadtzentrum gegenüber dem Brandenburger Tor lag. Trotz seiner Sympathie für Amery gelang es ihm, ihn dazu zu bringen, über seine Aktivitäten zu sprechen und seine Identität preiszugeben.

Jetzt, in der Freiheit der Stadt, konnte Brown sich mit Margery außerhalb des Lagers treffen. Er besuchte sie in ihrer Wohnung, sie trafen sich in der Berliner Oper und im Café Vaterland, einem Nachtclub am Potsdamer Platz im Zentrum Berlins.

Das Café Vaterland, das größte der Welt, befand sich im riesigen Haus Vaterland, einem thematisierten Vergnügungspalast nach dem Vorbild des New Yorker Vergnügungsviertels Coney Island. Er verfügte über ein Kino, zahlreiche Themenrestaurants und Ballsäle und bot Platz für 8.000 Personen. Bei dem Bombenangriff am 22. November 1943, der große Teile der Berliner Innenstadt zerstörte, wurde es ebenso wie die Berliner Oper schwer beschädigt.

Im Café Vaterland lernte Brown die Deutsche Gisele Maluche kennen, die seine Geliebte werden sollte. Ihre Wohnung war ein nützlicher Stützpunkt in der Stadt, um sein gefährliches Spionagespiel fortzusetzen.

Nachdem die ersten Rekrutierungsmöglichkeiten verspielt worden waren, übernahm die Waffen-SS im September 1943 die entstehende Einheit, die nur aus einer Handvoll britischer Abtrünniger bestand. Trotz Bedenken von Berger, dem obersten Rekrutierungsbeamten der SS, wurde die Einheit im Januar 1944 offiziell als militärische Einheit der Waffen-SS unter dem Namen Britisches Freikorps (BFC) geführt, obwohl die Einheit noch nicht ihre volle Stärke erreicht hatte. Die deutschen Behörden betrachteten das BFC-Projekt als lebensfähig, sobald mindestens „dreißig Soldaten“ rekrutiert worden waren.

Kriegsgefangene arbeiten in Genshagen
Szene aus dem Lager in Genshagen ®BNPS.co.uk

Nachdem die erste Gruppe von „Urlaubern“ Genshagen verlassen hatte, wurde das Lager bei einem Luftangriff schwer beschädigt. Es handelte sich hierbei wahrscheinlich um den Großangriff vom 6. August 1944. Brown hatte nach London berichtet, dass in einer Fabrik in einem Kilometer Entfernung hauptsächlich Motoren für die Messerschmitt 109 hergestellt wurden. Gemeint ist hierbei das Daimler-Benz Flugmotorenwerk Genshagen. Die Fabrik wurde bombardiert, aber Bomben trafen auch das Lager. Das Stammpersonal wurde vorübergehend in anderen Unterkünften untergebracht, während Reparaturen durchgeführt wurden.

Im Herbst 1944 wurde Brown verhaftet und mit der Aussage eines Verräters konfrontiert, der Details seiner Spionagetätigkeit enthüllte. Brown stritt alles ab und schob die Schuld auf einige jüdische Häftlinge, die die Idee eines britischen Freikorps zerstören wollten. Die Deutschen glaubten ihm unter Vorbehalt und ließen ihn frei, aber Brown wusste nun, dass seine Zeit abgelaufen war. Die Gestapo misstraute ihm. Er gab Margery ein Paket mit zwölf geheimen Dokumenten zur sicheren Aufbewahrung, darunter eine Liste mit den Namen alliierter Soldaten, die übergelaufen waren und sich der BFC angeschlossen hatten. 

Margery hatte sich zwischenzeitlich in Bayreuth auch mit Kronprinz Wilhelm angefreundet. Der Prinz lebte während des Krieges im Schloss Cecilienhof in Potsdam, 27 km südwestlich von Berlin. Nach dem gescheiterten Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944 wurde er von der Gestapo überwacht. Trotzdem gelang es Margery, die Dokumente, die Brown ihr gegeben hatte, auf dem Gelände seines Schlosses in Potsdam zu vergraben.

Selbst in der Ortschronik von Genshagen wird das Lager erwähnt. Dort erfährt man noch Details wie, dass für die Versorgung der Gefangenen mit Backwaren die Bäckerei Wilhelm Graf aus Löwenbruch verpflichtet wurde und dass für die sportliche Betätigung ein Sportplatz an der B 101 gegenüber dem Abzweig Teltower Weg angelegt wurde. Auch im Lager gab es einen Sportplatz, deren Größe jedoch durch Splitterschutzgräben beschränkt war.

Australische Kriegsgefangene in Genshagen
Gruppenbild im Freien mit australischen Kriegsgefangenen in Genshagen. Aus diesem Foto entstand eine Postkarte, die an die Angehörigen der Soldaten geschickt werden konnte. ®Australien war memorial

Im Oktober 1944 übergab Hitler die Verantwortung für die Kriegsgefangenenlager an Himmlers SS. Da diese bis dahin nichts von den „Ferienlagern“ wusste, begann sie, die Aktivitäten in Genshagen zu untersuchen. 

Im Dezember wurde das Lager geschlossen und Brown und seine Mitarbeiter von der Gestapo verhaftet. Die Gestapo wollte wissen, warum es so viele gezielte Bombenangriffe auf strategisch wichtige Orte in der Umgebung des Lagers gegeben hatte und warum die Rekrutierung für das britische Freikorps so misslungen war.

Dies war natürlich den Bemühungen Browns und seines Stabes zu verdanken, die britischen und Dominion-Truppen davon abzuhalten, auf die deutsche Seite überzulaufen. Zu keinem Zeitpunkt umfasste das BFC mehr als etwa 60 Mann und erreichte nie eine Stärke von mehr als 30. Einige wenige Männer traten auch dem Personal des Propagandaministeriums bei und arbeiteten für Radiosender und Zeitschriften. 

Brown und seine Mitarbeiter wurden drei Wochen lang in einem Gefängnis (Strafgefängnis) festgehalten und verhört, bevor sie im Januar 1945 zusammen mit vier anderen nach Lamsdorf (Stalag 344) zurückgebracht wurden. Dort schaffte er es, mit einem Freund einen SS-Oberst zu töten und mit seinem Auto zu flüchten. Sie trafen auf amerikanische Truppen und wurden zunächst wieder festgenommen wegen Unterstützung des Feindes. Erst als sie in Kontakt mit den Briten kamen, klärte sich alles auf.

Für seine gefährliche Arbeit erhielt Brown später die Medaille für herausragendes Verhalten. Nach dem Krieg schrieb er noch ein Buch über seine Erlebnisse aus dem Krieg. Er starb im Jahre 1965 im Alter von 56 Jahren.

Das Lager ist heute nicht mehr als solches erkennbar. Es ist komplett von Wald bedeckt.

Quellen:

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